Künstler Reinhold Ulmschneider gebührend würdigen
Mitglieder im Ruhestand der GEW Kreis Rottweil besuchen Ausstellung

Es ist Punkt 14:30 Uhr, etwa 18 Mitglieder im Ruhestand der GEW Kreis Rottweil stehen auf Einladung vor der Tür der ehemaligen Gaststätte „Rebstock“ in Rottweil-Feckenhausen, wo Arbeiten des Künstlers Reinhold Ulmschneider ausgestellt sind..
Kreis Rottweil – Nach kurzer Begrüßung, geht der Blick in einen langen Raum mit einfachen Holzgestellen, darauf stehen die Arbeiten des verstorbenen Rottweiler Künstlers Reinhold Ulmschneider. Das Staunen ist hörbar, solche besonderen, filigranen Kunstwerke aus Architektur, Kulturlandschaft, Brücken, Häuser, Kirchen und vieles mehr hatten die meisten noch nie gesehen.
Auch die Materialien waren außergewöhnlich: Pappe, Holz, Wäscheklammern, Schrauben, allerlei Reste, die der Künstler zu ideenreichen, pfiffigen Kunstwerken verarbeitet hatte. Inspiration waren Reisen nach Italien, Frankreich und Barcelona. Reinhold Ulmschneider kannte sich in der Weltgeschichte der Architektur bestens aus.
Der Künstler konnte sein phantastisches Werk mehrmals ausstellen, bekannt sind Ausstellungen in Bräunlingen, Hüfingen und zuletzt in Köln. Um so mehr hat sich den Anwesenden und dem Freundeskreis die Frage gestellt, ob nicht in Rottweil Platz für eine Retroperspektive von Ulmschneiders Werk möglich wäre. Der Künstler hätte dies posthum verdient. Denn Ulmschneider war nicht nur ein begnadeter Künstler mit einfachem Handwerkszeug, sondern auch Maler und Dichter, der zu einer seiner Ausstellungen eigene begleitende Texte verfasste.
Die Werke von Ulmschneider, die zum Teil noch vom Freundeskreis gesichtet und katalogisiert werden müssen, haben es verdient einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Hier sei auch die Stadt Rottweil und die Kunstszene aufgefordert, sich darüber mehr als nur Gedanken zu machen, ja es wäre im Zusammenhang mit der Landesgartenschau eine mehr als gute Gelegenheit diesen genialen Künstler, der vieles von Rottweil und seiner Historie in seinen Werken hinterlassen hat, gebührend zu würdigen.